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Wasserbehandlung im Haushalt
Das
übliche
Verfahren
zur
Enthärtung
im
Haushalt
ist
die
teilweise
Entfernung
der
Härtebildner
durch
Ionenaustausch.
Ein
Teilstrom
des
Wassers
wird
über
Ionenaustauschersäulen
geführt
und
dabei
werden
die
Härtebildner
Calcium
und
Magnesium
vollständig
entfernt.
Anschließend
wird
dieser
Teilstrom
wieder
mit
dem
Hauptstrom,
der
die
ursprüngliche
Härte
enthält,
gemischt,
so
dass
nach
der
Mischung
eine geringere Härte im Wasser vorliegt.
Man kann hier eine einfache Mischungsrechnung durchführen:
z.B.:
Hauptstrom
50 %
22 °dH
3,92 mmol/L
Nebenstrom
50 %
0 °dH
0 mmol/L
Gesamtstrom 100 %
11 °dH
1,96 mmol/L
Enthärtung im Haushalt
Bei
der
Enthärtung
im
Haushalt
spricht
man
von
einer
Nachaufbereitung
des
Trinkwassers,
das
ja
eventuell
vor
der
Verteilung
bereits
zentral
aufbereitet
wurde.
Wurde
bereits
im
Wasserwerk
eine
Enthärtung
des
Wassers
durchgeführt,
so
spricht
man von einer
zentralen Enthärtung
.
Wie funktioniert ein Ionenaustauscher
Der
Ionenaustauscher
(in
diesem
Fall
ein
Kationenaustauscher)
besteht
aus
einem
Ionenaustauscherharz,
das
austauschbare
Ionen
enthält.
Im
üblichen
Fall
sind
dies
Natrium-Ionen
Na
+
.
Die
Härtebildner
Ca
2+
und
Mg
2+
werden
vollständig
gegen
diese
Natrium-Ionen
ausgetauscht,
so
dass
das
Wasser
anschließend
keine
Härtebildner
mehr
enthält,
dafür
erfolgt
aber
eine
äquivalente
Erhöhung
der
Natriumkonzentration
im Wasser.
Abbildung: Schema einer Teilstrom-Enthärtung
Der
Ionenaustauscher
hat
eine
bestimmte
Kapazität,
bis
zu
der
er
die
Härtebildner
aufnehmen kann. Wenn diese Kapazität erschöpft ist, muss er regeneriert werden.
Zur
Regeneration
(Ionenaustauscher
in
der
Na-Form)
verwendet
man
Kochsalz
NaCl
(Natriumchlorid).
Die
im
Ionenaustauscher
befindlichen
Ca
2+
-
und
Mg
2+
-Ionen
werden
wieder
gegen
Na+-Ionen
ausgetauscht
und
die
Ca
2+
-
und
Mg
2+
-Ionen
sowie
die
Chlorid-Ionen
Cl
-
ins
Abwasser
abgeleitet.
Dann
ist
der
Ionenaustauscher
wieder
betriebsbereit.
Bei
Geräten
im
Haushalt
läuft
diese
Regeneration
automatisch
ab.
Der
Betreiber
bemerkt nur einen Wasserabfluss. Es muss aber regelmäßig Salz nachgefüllt werden.
Kationenaustauscher
können
auch
mit
Salzsäure
regeneriert
werden.
Für
private
Haushalte kommt diese Art der Regeneration jedoch nicht in Frage.
Abbildung: Ionenaustauscher in Betrieb
Abbildung: Ionenaustauscher während der Regeneration
Enthärtung im Geschirrspüler
Damit
im
letzten
Spülgang
des
Geschirrspülers
keine
Kalkflecken
auf
dem
Geschirr
zurückbleiben
wird
auch
hier
für
diesen
Spülgang
enthärtetes
Wasser
verwendet.
Dafür
befindet
sich
im
Geschirrspüler
eine
integrierte
Ionenaustauscherpatrone.
Der
Vorgang
verläuft
analog
zur
oben
beschriebenen
Enthärtung
.
Zur
Regeneration
muss
auch im Geschirrspüler regelmäßig Salz nachgefüllt werden.
Manche Geschirrspül-Tabs (3 in 1) machen die Salzzugabe häufig überflüssig.
Wasserhärte in der Waschmaschine
In
der
Waschmaschine
führt
hartes
Wasser
definitionsgemäß
zu
harter
Wäsche
bei
Verwendung
von
Seifen.
Besonders
problematisch
ist
jedoch
auch
hier
die
Kalkfällung
auf den Heizstäben bei der Erwärmung des Wassers.
Man
führt
hier
jedoch
keine
Enthärtung
des
Wassers
durch
sondern
eine
sogenannte
Härtestabilisierung.
Die
Härtebildner
bleiben
im
Wasser,
werden
jedoch
in
eine
Form
gebracht,
in
der
sie
nicht
ausfallen
können.
Man
setzt
dem
Spülmittel
Stoffe
zu
(Komplexbildner),
die
die
Härtebildner
in
einer
Komplexbindung
an
sich
binden
und
damit am Ausfallen hindern.
Solche
Komplexbildner
sind
zum
Beispiel
Polyphosphate,
Natrium-Aluminium-Silikate
und
Nitrilotriacetat
(NTA).
Diese
Stoffe
sind
in
unterschiedlichem
Maß
für
die
Umwelt
schädlich.
Entkalkung
Wenn
sich
in
Haushaltsgeräten
zur
Erwärmung
von
Wasser
Kalk
abgelagert
hat,
muss
dieser
zur
Aufrechterhaltung
der
Funktionsfähigkeit
regelmäßig
entfernt
werden.
Besonders
bei
Heizspiralen
ist
dieses
wichtig,
da
der
Wärmeübergang
behindert
wird
und der Energieverbrauch erhöht wird.
Die
Entkalkung
erfolgt
im
Prinzip
durch
eine
Umkehrung
der
Fällungsreaktion.
Wird
der
pH-Wert
in
einem
kalkgesättigten
Wasser
erhöht
(Abnahme
der
H+-Konzentration),
so
fällt Kalk aus.
Senkt
man
den
pH-Wert
(Zunahme
der
H+-Konzentration),
so
kommt
es
wieder
zur
Kalklösung.
Man
verwendet
also
Säuren
zur
Kalklösung.
Dies
kann
im
Haushalt
am
einfachsten
Essigsäure
(Essig)
sein.
Normalerweise
reicht
Haushaltsessig
(5%)
aus.
Preiswerter
ist
die
Entkalkung
mit
Essigessenz
(25%),
die
auch
entsprechend
verdünnt
werden
kann.
Bei
empfindlichen
Geräten,
zum
Beispiel
Kaffeevollautomaten,
sollte
man
die
für
diesen
Zweck
empfohlenen
Mittel
verwenden.
Diese
enthalten
dann
oft
Zitronensäure
oder Milchsäure.
Auch Haushaltsreiniger zur Beseitigung von Kalkflecken haben einen sauren pH-Wert.
Die
Wirkung
der
Säure
bei
der
Entkalkung
erkennt
man
an
dem
freiwerdenden
Kohlendioxid, das zum Teil heftig aufschäumt und Gasblasen bildet.
Abbildung:
Chemische Reaktionsabfolge
bei der Entkalkung
Abbildung: Auflösung von Kalk durch Säure
unter CO
2
-Bildung
Um
die
Nachteile
der
Härte
im
Trinkwasser
auszugleichen
wird
im
Haushalt
bei
hartem
Trinkwasser
häufig
eine
Wasserbehandlung
durchgeführt.
Man
spricht
dann
von
einer
Nachaufbereitung
des
Trinkwassers
im Vergleich zu einer zentralen Aufbereitung im Wasserwerk.